2.0. Die Musik-Abhörkette

Vom Musikträger bis hin zum Musikhörer liegen einige Komponente im Signalweg, die am Ende alle einen mehr oder weniger großen Einfluss auf das finale "Klangerlebnis" im Kopf des Hörers haben.

Meistens liegen Musikaufnahmen heute in digitaler Form (CDs, MP3s, Spotify,...) vor. Das nächste Bild zeigt eine dafür typische Signalkette:

Musik Abhörkette Signalkette
Musik-Signalkette

=> 2. DAC

=> 3.Verstärker

4. Lausprecher

=> 5.Raum

=> 6. Hörer


Die Abhörkette früher und heute

Früher lagen Aufnahmen meist auf einem analogen Medium vor. Damit war eine Digital-Analog-Wandlung (=> 2. DAC) nicht notwendig. Auch heute hat die analoge Schallplatte noch ihre Fans, auf dieser Homepage werde ich allerdings nicht weiter auf sie eingehen, sondern mich auf die Verwendung digitaler Musikformate konzentrieren.

 

Heute: Der Trend der letzten Jahre geht ganz klar zu integrierten Geräten. Die typische kleine Bluetooth Boom-Box beinhaltet im Prinzip die selbe Signalekette, wie oben dargestellte; vereint allerdings DAC, Verstärker und Lautsprecher in einem Gerät.

 

Typische Vertreter integrierter Audiogeräte:

  • Mobiltelefone / Tablets
  • Bluetooth Lautsprecher
  • Smart-TVs

Pro integrierte Geräte:

+ Günstiger in der Herstellung

+ Einfacher in der Bedienung

+ Aufeinander abgestimmt

+ Kompakte Bauform

Gegen Integrierte Geräte:

- Schwieriger auf individuelle Bedürfnisse anpassbar

- Bei Defekt einer Komponente, häufig das gesamte Gerät nicht mehr verwendbar

- Häufig günstige Komponenten verwendet

- Kompromisse bzgl der geringen Baugröße

- Schwieriger für den Benutzer die Funktionsweise des Geräts zu verstehen

 


2.0.1. Die Aufnahme

Die auf der Aufnahme festgehaltene Musik ist trotz der ganzen technischen Perepherie immer noch das Wichtigste! Um sie geht es; nicht mehr und nicht weniger. Hinsichtlich der Aufnahmequlität gibt es mitunter große Unterschiede, was daran liegt, dass der ganze Recording, Mixing und Mastering eine Wissenschaft für sich ist.

 

Musik entsteht im Tonstudio

Wer sich dafür Interessiert, wie es dem Toningenieur gelingt,  eine räumlich klingende Aufnahme zu erschaffen oder was es mit der Tiefenstafflung oder dem "Loudness-War" auf sich hat, kann gerne ein Blick in das Kapitel "Grundlagen der Musikproduktion" werfen.

Unter den Links findet ihr auch eine Liste von Musikaufnahmen, die ich persönlich sowohl musikalisch als auch Aufnahmetechnisch für gelungen halte.

 

Digitale Musikformate

Bleibt noch die Frage nach dem "besten" digitalen Format der Aufnahme. Darüber gibt es seitenweise, mitunter heftige, Diskussionen in diversen Foren. Auch Anbieter haben diese Marktlücke für sich entdeckt und bieten Hi-Resoltion-Audio Streaming mit bis zu 24 bit/ 192 kHz im flac-Format an.

 

Was sich hinter der Angabe "bit" und "kHz" bei digitalen Musikformaten verbirgt, könnt ihr im Kapitale "Grundlagen: digitale Musik" nachlesen.

 

Mehrere Blindtest kamen zu folgenden Ergebnis:

  • Zwischen Unterschiedlichen Bitraten von mp3's konnten qualitative Unterschiede festgestellt werden
  • Zwischen einer mit 320 mbit komprimierten MP3 und einer und unkomprmierten .wav-Datei konnten nur geschulte Hörer einen unterschied feststellen
  • Die Kompressions-Verfahren werden immer besser: eine mp3, die mit einerm mordernen Algorythmus komprimiert wurde ist, klingt bei gleicher bit-Rate besser als eine "alte" mp3.
  • Moderne Kompressionsverfahren wie z.B. OGG Vorbis (Spotify) klingen noch mal besser als der alte mp3-Standard.
  • ab CD-Qualität (16 Bit, 44,1 kHz) sind in den allermeisten Fällen keine Unterschiede mehr hörbar
  • Für Musik mit extremen Dynamikumfang (z.B. Orchesteraufnahmen) und bei hoher Abhörlautstärke kann als Format 24 Bit mit 44,1 kHz sinnvoll sein.

Hier ein zum selber Testen:

 

2.0.1. Digital Analog Converter

Das Kernstück eines DAC's ist ein kleiner Mikrochip, der Eingänge für digitale Signale besitzt und diese nach der der Wandlung wieder als analoge Signale wieder ausgibt.

Spezifiziert werden die unterschiedlichen Modelle hauptsächlich durch ihre Abtastrate (kHz) und Bittiefe. Auch der Rauschabstand spielt eine Rolle.

Separate DAC's kann man ab ~20 € bis hin zu vielen 100ten Euro im schicken Gehäuse kaufen. Oder sie befinden sich, wie bei Computern, Handys oder Bluetooth-Boxen direkt auf der Platine.

Der DAC-Chip kostet in jeden Fall im Einkauf nur wenige Euro, teilweise nur Eurocent.

 

Auch hier gibt es immer wieder hitzige Diskussionen, wie viel Einfluss der DAC denn nun tatsächlich auf den Sound hat. Und auch hier gab es im Doppelblindtest zwischen Geräten von 30€ bis 300€ keine hörbaren Unterschiede.

Was nicht heißen soll, dass es keine Unterschiede gibt, aber sie (wenn der DAC halbwegs modern und gut ausgelegt ist) nahezu unmöglich zu hören sind.